Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg
Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag, den 18. September 2010 auf der Dachterrasse der Katholischen Hochschulgemeinde in bunter Runde eine Einführung in die "Gewaltfreie Kommunikation (eng.: Nonviolent Communikation, NVC) nach Marshall Rosenberg (GfK)" statt.
Geladen hatte der Freundeskreis Israel e. V. und neun Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Hintergründen hatten sich eingefunden, um mit Herrn Bernhard Heerdt, Gründer der sprechmanufactur.de, Kommunikation als wertschätzende Beziehung zu erleben.
Schon während der Vorstellungsrunde konnten verinnerlichte Muster aufgezeigt werden, die ein bereicherndes Gespräch fördern oder eher blockieren.
Grundlage jeder Kommunikation (lat. communicare: teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen) im ursprünglichen Sinn ist die Beachtung des Gegenübers. Ein Mensch ohne Beachtung, so Herr Heerdt, sucht als Ersatz Anerkennung, die er sich z. B. über Leistung erarbeitet. Als weitere Konsequenz kann das zur Sucht als dem "vergeblichen Versuch ein drängendes Bedürfnis durch Ersatz zu befriedigen" führen. Während das Mitteilen von Beobachtung, also der Austausches von Beachtung, der gegenseitigen Verständigung dient, sind Bewertungen dagegen oft irritierend und verletzend; dies gilt auch für Selbstbeobachtung und Selbstbewertung. An beispielhaften Dialogen erarbeitete sich die Gruppe dann die fünf Klassen von Kommunikationsblockern: "Vorwurf, Vergleich, Leugnen der eigenen Verantwortung, Forderung/Drohung und moralische Urteile" und übte sich darin, statt dessen persönliche Bedürfnisse und Werte zum Ausdruck zu bringen.
Das als "Appetizer" verstandene Tagesseminar weckte bei allen Beteiligten Interesse an der GfK, so dass weitere regelmäßige Treffen im Gespräch sind, denn, wie Marshall Rosenberg sagt: "it‘s simple but not easy".
Manuela Zirngibl
Regina Wagner am Sept. 18, 2010, midnight in
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