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Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.
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Demo in Nuernberg

Protestkundgebung gegen Achmadinedschad und Iran am
11. Juni 2006 in Nuernberg.

Wir fuhren um 10 Uhr morgens von Regensburg nach Nuernberg.
In unserem Bus
- organisiert von der Juedischen Gemeinde Regensburg - waren
56 Reisende.

Ziel unserer Fahrt war es, auf der Protestkundgebung gegen
Achmadinedschad "
Flagge zu zeigen" und Solidaritaet zu beweisen mit Israel und
dem gesamten
Juedischen Volk.

Wir kamen gegen 11:30 Uhr in Nuernberg an und hatten noch
Zeit fuer eine
Stadtfuehrung durch diese wunderbare und geschichtstraechtige
mittelalterliche Stadt.
Nuernberg war im Mittelalter eine freie Reichsstadt und hatte
grosse wirtschaftliche
Bedeutung, insbesondere im Gewuerzhandel ( so nannte man
denn auch die
Nuernberger Geschaeftsleute " Pfeffersaecke" ).

Der Stadtfuehrer, der uns Nuernberg naeher bringen will, ist ein
Neffe von Herrn
Barsky. Er ist Historiker und heisst Boris Breinspul. Er hat viele
Buecher ueber
Nuernberg und andere alte Staedte, wie Bamberg, Frankfurt,
usw…, geschrieben.

Wir beginnen die Fuehrung am " Spitzen Tor" und sehen "
Spitzer Turm" und
"Frauentor" an der Stadtmauer der historischen
mittelalterlichen Stadt. Der
Stadtfuehrer zeigt uns dann den " Zwinger", die "
Frauentormauer" und " Spitzertor-
Mauer". In der Schlehengasse sehen wir eindrucksvolle und
praechtige Fachwerk-
Haeuser. Herr Breinspul erklaert uns das Prinzip eines Fachwerk-
Hauses. Wir sehen
den Baeckerhof und die Mostgasse mit gut erhaltenen
Fachwerkhaeusern. Dann
gehen längs der Splittertormauer und sehen einen weiteren
Zwinger, den Stadtgraben.

An einem weiteren Fachwerkhaus erklaert Herr Breinspul
nochmals die hoch
interessante Fachwerk-Architektur. Nun sind wir schon am
Jakobsplatz angekommen,
auf dem spaeter die Demonstration stattfinden soll. Aber noch ist
es Zeit und wir setzen
die Fuehrung fort. Er erwaehnt, dass Nuernberg eine evangelisch-
lutherische Stadt sei.
Wir besuchen nun zwei Kirchen: die katholische St. Elisabeth-
Kirche und die evangeli-
sche St. Jakobskirche. Dann zeigt uns Herr Breinspul noch einige
interessante Details
von Nuernberg.

Nun wird es aber Zeit, zur Demonstration gegen
Achmadinedschad zum Jakobsplatz
zu gehen.
Gleich zu Beginn der Demo auf dem Jakobsplatz sehen wir ein
Meer von wogenden
israelischen Fahnen; auch ich verteile meine mitgebrachten
israelischen Papier -
faehnchen !
Sicher mehr als 1200 Leute zeigten " Flagge " ( uebertragen
und woertlich
gemeint ) - gegen diesen unseligen und unsaeglichen
Achmadinedschad, Praesident
des Iran. Auch recht viele iranische (!) Flaggen sind zu sehen,
gemeinsam mit
israelischen: Es sind iranische Regime- Kritiker und
Oppositionsgruppen, die gleich
anfangs auch sehr heftig gegen Achmadinedschad loslegen…
Wir sehen natuerlich auch viele alte Bekannte: Udi Lehavi von
Keren Hayesod, den
israelischen Journalisten Eldad Beck, Sascha Stawski von
Honestly concerned,
Roger S. von der Nuernberger Gruppe der Z.O.D., Leo von ILI,
und viele andere
mehr….


Es werden weit ueber 1000 Demonstranden anwesend sein.

Mehrere Redner ( Dr. Hamburger, der Vorsitzende der
Nuernberger juedischen
Gemeinde, Minister Dr. G. Beckstein, die Gruenen-Vorsitzende
Claudia Roth, der
Oberbuergermeister Dr. Mahly aus Nuernberg...). Alle
distanzieren sich in - teilweise
sehr deutlichen Worten - von Achmadinedschad. Beckstein
nennt ihn sogar " Ver-
brecher ". Besonders Claudia Roth sagt, dass man nichts gegen
das iranische Volk
habe, nichts gegen die iranische Fussballmannschaft, aber
sehr viel gegen
Achmadinedschad.

Der absolute Hoehepunkt, das " high light " des Tages, ist die
Rede des Keren
Hayesod Vorsitzenden Michel Friedman. Er ist mir als
begnadeter Redner, als boh-
rend nachfragender Moderator, als kluger Analyst und als
scharfzuengiger Kritiker
bekannt.
Er paart eine geschliffene Sprache mit glasklaren Aussagen zu
einer gelungenen
Symbiose.

Kein Wunder, dass solch einem brillanten Mann oft mobbing
durch eine drittklassige
Mittelmaessigkeit neidischer und missguenstiger "
Demokratie-Gewinnler " droht :-(

Dieser begnadete Redner und engagierte Israelfreund
uebertrifft die Vorredner noch
bei weitem. Besonders weist er deutlich auf eine
Glaubwuerdigkeits-Luecke bei
unserer Regierung hin: Uns werde vorgelogen, dass man einem
amtierenden
Staatspraesidenten keine Einreise verweigern duerfe und man
gegebenenfalls also
den iranischen Staatspraesidenten also einreisen lassen
muesse.
Gleichzeitig sei aber der weissrussische Praesident zur "
persona non grata "
erklaert worden ! :-(

Ich verstehe diese Glaubwuerdigkeitsluecke unserer Regierung
diesbezueglich auch
nicht !
Begeisterter Beifall tobt, als Herr Friedman seine sehr deutliche
Rede beendet.

Mehrere junge Frauen in meiner Umgebung meinen, dass
Friedman's Rede besser
gewesen sei als alle anderen zusammen ! Dem kann ich mich
nur mit Ueberzeugung
anschliessen !
Nach dieser erfolgreichen Proteskundgebung gegen
Achmadinedschad fuhren wir
wieder nach Hause.

Volodimir Barsky
Leiter des Klub " Schalom"
Juedische Gemeinde Regensburg


Prof.Dr. Roland Hornung
Regensburg
Regina Wagner am Nov. 6, 2006, 10 a.m. in Demos

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