Begegnung in der Synagoge
Am Dienstagabend, 16. Januar, durften zahlreiche SPD-Mitglieder
und etliche Jusos, vermittelt durch Frau PATRICIA WEHRMANN,
eine eindrucksvolle Begegnung mit der Jüdischen Religion erleben.
Patricia Wehrmann hatte einen Besuch in der Jüdischen Gemeinde
für die SPD Mitglieder der Region organisiert. " Es ist mir
wichtig, dass Leute, die sich für die Kommunalpolitik inter-
essieren und engagieren, auch die Fundamente der Religionen unse-
rer Mitbürger kennen ", meinte Frau Wehrmann. So hatte sie schon
den Islamisch-Arabischen Kulturverein mit interessierten SPD -
Mitgliedern besucht. Im Spätsommer hatte Frau Wehrmann das
beindruckende interreligiöse " Fussballspiel für den Frieden "
( mit einer Mannschaft aus Juden und Muslimen gegen eine Mann-
schaft aus Stadträten ) veranstaltet.
Ihre Bemühungen und ihr Engagement gegen Antisemitismus,
Rassismus und für ein gutes Zusammenleben in der Region sind
anerkannt und sehr wichtig.
In der Synagoge werden die Gäste vom Rabbiner der Jüdischen Ge -
meinde, Herrn Dannyel Morag, herzlich begrüßt. Er erzählt seinen
persönlichen Werdegang und rankt um seinen Lebenslauf viele per-
sönliche Erlebnisse und Erfahrungen, die zu Herzen gehen und
nachdenklich stimmen - und betroffen machen.
Die Zuhörer lauschen gebannt und fasziniert.
. Sein Ziel sei es, die " kranke Wurzel zu heilen ". In eindring-
lichen und bewegenden und wert-orientierten Sätzen spricht er
über die Welt. Er weisst darauf hin, dass der Mensch - im Un-
terschied zum Tier - denken kann, und somit auch Verantwortung
trägt für sein Tun. " Ich öffne die Augen am Morgen und bin Gott
dankbar, dass ich an einem neuen Tag aufstehen darf ", meint
der Rabbiner.
Dann erzählt Dannyel Morag über die Jüdische Gemeinde Regensburg,
deren Geschichte und die heutige Situation in Regensburg. Er er-
läutert den Unterschied vom ( christlich - ) gregorianischen zum
Jüdischen Kalender und schildert die jüdischen Feste und Feiern
im Jahresablauf, wobei er zwischen biblischen Festen und nachbib-
lischen unterscheidet.
Zuletzt erklärt der Rabbiner die Synagoge ( als Raum der Zusammen-
kunft und des Gebetes ) und deren wichtigste Symbole:
Den Thora-Schrein mit den Thora-Rollen, das Vorlesepult des
Vorbeters und die Bima ( die erhöhte Stelle inmitten der
Synagoge ), wo aus der Thora gelesen wird.
Die beeindruckten Zuhörer danken nach fast 2 Stunden herzlich
für die gelungene Einführung in das Judentum. Zahlreiche Fragen
schwirren im Raum und bekunden das reichhaltig geweckte und
vielfältige Interesse.
Frau Wehrmann hat durch diesen Besuch wieder einmal zu einem
besseren Verständnis der Religionen beigetragen und dem fried-
lichen Zusammenleben aller Bürger einen wertvollen Dienst
erwiesen.
Roland Hornung