Holocaustgedenktag - 27. Januar
Tag des Gedenkens - der 27. Januar 2005
Der 27. Januar, der Tag des Gedenkens an den Holocaust: Vor 60 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch Truppen der Roten Armee befreit.
Was bedeuten 60 Jahre?
"…Schon lange her, bitte nicht immer wieder diese Erinnerung, was habe ich damit zu tun, auch wir waren Opfer des Naziregimes, die Juden in Israel benehmen sich heute auch nicht anders…", diese Stimmen werden hörbar, heute und schon 60 Jahre nach der Befreiung.
Was bedeuten 60 Jahre - für uns Deutsche?
Zeit zur Verdrängung, das Gedächtnis entlasten, zur Stärkung und dem Glauben einer angeblich neuen deutschen Identität.
Was bedeuten 60 Jahre - für die Opfer des Holocaust?
Schmerz, Erinnerung und Trauma.
Schreckensbilder: Auschwitz, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Majdanke, Mauthausen und die vielen anderen Orte einer brutalen Isolierung, Vernichtung und Ausrottung.
Was bedeuten 60 Jahre?
Nicht einmal der Zeitraum eines Menschenlebens; an der Zeitrechnung gemessen, nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde. Und schon vernehmen wir hier in Deutschland Stimmen, die zum Verdrängen und Vergessen aufrufen? Man sollte diese Stimmen nicht überhören, sie sind vorhanden. Ihr Ziel ist es sich zu vermehren.
60 Jahre, einige Zeitzeugen leben noch, Kinder und Kindeskinder leben mit dem Wissen über das Schicksal ihrer Vorfahren, eingebrannt in ihren Seelen..
60 Jahre nach Auschwitz, sie dürfen uns niemals zur Verdrängung führen. Geschichte wird sich nicht verdrängen lassen.
Auch 60 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz müssen wir Erinnerung bewahren; Erinnerung ist unsere Pflicht gegenüber den Toten. Erinnerung an das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte müssen wir, die wir in diesem Land geboren sind, wach halten. Wir sind es den Opfern schuldig.
Monika Schmitz
Regina Wagner am Jan. 27, 2005, 1 a.m. in
Gedenken