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Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.
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Sieben Flammen gegen das Vergessen

Der Gedenkweg am Freitag, 9. November 2007, um 19 Uhr, nach dem Gebet in der Synagoge,
war sehr ergreifend und bewegend. Dieser Gedenkweg fand
statt zur Erinnerung an die Reichsprogromnacht am 9. November 1938, also vor 69 Jahren.

Jugendliche aus den katholischen und evangelischen Kirchen hatten ihn gestaltet; insbesondere
sah ich den Pfarrer von St. Johannes, und einige weitere Pfarrer.

Wir sammelten uns in der Nähe der Synagoge ( Herr Rosengold und Herr Professor Dünninger
und etliche Politiker waren dabei, und von unserem "Freundeskreis Israel" neben mir noch
Stilla, und viele, viele Menschen folgten dem Zug ) und liefen zur Mauer der 1938 zerstörten
Synagoge.

Dort war symbolisch eine Menorah aufgebaut mit 7 brennenden Lichter. Für jedes Licht ertönte
ein Geräusch, wie man sich diese Zerstörung 1938 akustisch vorstellen könnte. Dann folgte
eine Sequenz der ( von den Jugendlichen gesungenen ) Tonfolge " Schalom, schalom, schalom
" und das jeweilige Licht wurde gelöscht. Bis alle 7 Lichter erloschen waren.
Sieben Flammen gegen das Vergessen.

Schweigend liefen wir dann zum Relief von Dani Karavan. Dort harrten schweigend 3 junge
Frauen in schwarzer Kleidung und weißen Masken mitten im Relief. Zu eindrucksvoller Musik und
geeigneten Psalmen spielten diese 3 Frauen ein ergreifendes Pantomimenspiel, das unter die
Haut ging. Als " ....der Hüter Israels schläft und schlummert nicht " vorgelesen wurde, löste
sich die beklemmende Starre der szenischen Darstellung und die 3 Frauen bewegten sich
freudig und schneller tanzend durch das erleuchtete Karavan - Kunstwerk.

Diese sichtliche Befreiung ging auch auf uns über und wir wurden in die Neupfarrkirche
eingeladen. Dort sprachen einige der Jugendlichen und erzählten die jeweilige Geschichte von 7
Leuten, die Juden gerettet hatten, darunter der Polizist Max Maurer und die Bäuerin Anna Gnadl
in Ergoldsbach bei Landshut, die französische Psychiatrieärztin Dr. Adelaide Hautval und Yvonne
Nevejean,
die damalige Direktorin des nationalen Kinderhilfswerkes in Belgien, und andere. Auch diese 7
Gerechten symbolisieren 7 Flammen gegen das Vergessen.

Herr Rosengold und Frau Bürgermeisterin Petra Betz sprachen Worte des Gedenkens. Und alle
sangen wir dann das Lied " Freunde,dass der Mandelzweig, wieder blüht ...", dessen Text Schalom
Ben Chorim geschrieben hat.

Prof.Dr. Roland Hornung
Stilla Holzmann
" Freundeskreis Israel in Regensburg"
Regina Wagner am Sept. 11, 2007, 7 p.m. in Gedenken

©2014 Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.