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Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.
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Wie jung wir damals waren

Zu diesem Konzert mit dem Sänger Ayzik Chvartsman und der Pianistin Alexandra
Nisnyewitsch am Sonntag, 11. November 2007, im Klub " Schalom" begrüßte Herr
Barsky die Zuhörer sehr herzlich. Der Sänger Ayzik Chvartsman ist Solist des Veteranenchors
der Israelitischen Kultusgemeinde München und die junge Pianistin Alexandra Nisnyewitsch
studiert an der Musikhochschule in München. Im ersten Teil
des Nachmittags gibt es zwei Klaviersolo-Stücke der Pianistin, nämlich " Jahres -zeiten. Oktober "
von P. Tschaikowskij, und " Nocturne, des-Dur op. 37 Nr. 2 von
Chopin ", und viele Lieder, wie z.B. " Mein schwarzes Meer", " Ich liebe dich zu stark" ( auf
jiddisch ) , " Lache,lache", gesungen von Ayzik Chvartsman und begleitet auf dem Piano von
Alexandra Nisnyewitsch. Die volle, klare und kräftige Stimme des Sängers begeistert uns alle. Im
zweiten Teil des Konzertes hören wir wieder ein Klaviersolo der hervorragenden Pianistin
Alexandra Nisnyewitsch und diesmal mehr " internationale Lieder" von Ayzik Chvartsman,, wie
z.B. " be my love" ( gesungen in englisch ) oder die Serenade von Don Juan oder, in deutsch
gesungen " Ich liebe dich" von E.Grieg und G.C. Anderssen, undnatürlich das bekannte jiddische
Lied " Mamele".

Die Zuhörer bedanken sich mit riesigem Applaus bei Ayzik Chvartsman und der
jungen Pianistin Alexandra Nisnyewitsch.

" Bisher war der fröhliche Teil des Nachmittages mit wunderbaren Liedern, doch
jetzt begehen wir den 9. November, den Jahrestag der Reichsprogrom-Nacht vor
nunmehr 69 Jahren", meinte Herr Rosengold, Vorstand der jüdischen Gemeinde.

In diesem dritten Teil des Nachmittags erzählt nun Herr Rosengold, was an jenem
furchtbaren 9. November, bzw. in der Nacht zum 10. November in Regensburg
( und ähnlich in ganz Deutschland ) geschah.In Regensburg wies der damalige Ober-
bürgermeister Schottenheim den Feuerwehrchef an, nicht einzugreifen. Lastwagen
mit vielen Leuten fuhren vor die Synagoge vor und übergossen das Innere mit Benzin und
zündeten es an. Der Rabbiner wollte noch die Thora retten. Der Dachstuhl aus Stahl schmolz und
brach ein und die Synagoge wurde zerstört.
Am nächsten Tag damals musste die Jüdische Gemeinde sogar auf ihre Kosten die
Reste beseitigen. Viele jüdische Geschäfte wurden zerstört und viele Juden wurden zur Polizei
gebracht und wurden im bekannten Marsch durch die Maximiliansstrasse
getrieben ( davon gibt es ja viele Fotos ). Die grossartige Synagoge von 1912, die
am 9.11. 1938 zerstört wurde, war genau an jenem Platz, an dem wir jetzt im Ge-
meindesaal sassen. Um uns einen Eindruck von jener prächtigen Synagoge zu geben, zeigte nun
Herr Rosengold die Visualisierung, die 4 Architekturstudentinnen
unter Anleitung von Frau Professor Schulz-Brize und mit Unterstützung von Herrn Professor Dr.
Dittscheid und Herrn Dr. Angerstorfer angefertigt hatten.
Am Ende machte Herr Rabbiner Dannyel Morag ein Gebet für die Opfer der Reichs-
kristallnacht.

Volodimir Barskyy
Leiter des Klub " Schalom"
Jüdische Gemeinde Regensburg

Prof. Dr. Roland Hornung
University of Applied Sciences
Regensburg
Regina Wagner am Nov. 11, 2007, midnight in Feste und Feiern

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